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Ursprung in der Entwicklung von neuen, technischen Fasern

Die Einführung von Chemiefasern und neuen Veredelungsverfahren erforderte eine transparente Deklaration von Textilrohstoffen.

Im EU-Raum seit Dekaden gesetzliche Pflicht

Die Rohstoffkennzeichnung ist 1972 auf breiter, einheitlicher Ebene in Europa eingeführt und seither kontinuierlich ausgebaut worden.

Zwischenzeitlich erfolgten aufgrund der technologischen Entwicklung auf dem Fasermarkt und den Erfahrungswerten verschiedene Anpassungen bei der Umsetzung. Als Folge der Verwirklichung des EU-Binnenmarktes ergab sich auch eine logische Bereinigung des Textes (Nummerierung, Reihenfolge). 1977 wurde dazu ein Dokument unter der Bezeichnung “Richtlinie 96/74/EG des europäischen Parlamentes und des Rates zur Bezeichnung von Textilerzeugnissen” veröffentlicht. Neben der verbesserten Übersichtlichkeit drängten sich Anpassungen bzw. Präzisierungen sowie eine Ausweitung auf die neuen EU / EWR – Sprachen auf.

Laufende Weiterentwicklung

Die Bestimmungen zur Festlegung der Analysemethoden wurden neu in einer Rechtsakte über bestimmte Methoden der quantitativen Analyse von binären Textilfasergemischen zusammengefasst.

Mit einer weiteren europäischen Richtlinie (97/37/EG) wurden die Bezeichnungen der Rohstoffe dem aktuellen Entwicklungsstand auf dem Textilfasermarkt angepasst. Die neuen Bezeichnungen traten in der EU ab 1. Juni 1998 in Kraft. Die wichtigsten Änderungen sind der Einbau einer Reihe neuer Fasern (Kaschgora, Lyocell, Polyimid und Aramid). Dadurch ändern sich auch die Nummerierungen der Rohstoffe. Ausserdem wurden zur Abgrenzung bei Polyamid / Nylon und Modal die Beschreibungen modifiziert. 2004 erfolgte die Aufnahme von Polylactid in die Liste der Gattungsnamen sowie die entsprechende Ergänzung der technischen Anhänge.

Die geltenden Richtlinien werden periodisch den ergänzten EU-Vorschriften angepasst, zuletzt 2011 ((Verordnung Nr. 1007/2011).